Ortsumgehung Nöttingen
Nöttinger Ortsumgehung neuer Stand
Am 27.10.2016 berichtete Ingenieur Rogner vom Planungsbüro Köhler und Leutwein GmbH & Co. KG von der Planung der neuen Ortsteilverbindungsstraße.
Zugrunde gelegt wurde eine Verkehrszählung vom 29.09.2016, da die letzte Zählung aus 2008 war.
Durch die Karlsbader Straße fahren zur Zeit täglich 10300 Kfz davon ca. 4 % Schwerlastverkehr (ab 3,5 t zGG) inklusiv der Busse. Diese Zahl soll sich bis ins Jahr 2025 auf über 11600 erhöhen.
Die neue Trasse soll dann mit Tempo 70 km/h ca. 6200 Kfz täglich aufnehmen. Sie hat 5 Fußgänger-Querungshilfen, wird am oberen Teil um ca. 6 m eingeschnitten und am Auerbach um ca. 6 m erhöht. Weiter benötigt sie ca. 10 Hektar Land, beginnt am Anschluss der 2016 fertig gestellten Unterführung der A8 und endet an einem Kreisverkehr auf der Kreisstraße nach Auerbach. Es sind drei Abzweigungen geplant und für die Landwirtschaft und Naherholung Wirtschaftswege umgelegt. Die Kosten werden mit € 5 Mio. veranschlagt. Erwartet werden ca. 50 % Zuschuss vom Land. Der Förderantrag ist bereits gestellt.
Die Karlsbader Straße wird dann mit einem „Flüsterasphalt“ belegt, für den Schwerlastverkehr gesperrt (außer Linienbusse) und auf Tempo 30 km/h reglementiert. Dabei ist auch ein weiterer „Zebrastreifen“ angedacht.
Nach Entlastung der Karlsbader Straße soll unter Einbeziehung der Bürger die Ortsmitte erneut werden.
Z. Zt. ist die Gemeinde im Bebauungsplanverfahren und bei Bauerlaubnis könnte der Straßenbau Mitte 2017 beginnen.
Diese Baumaßnahme soll den Lärm und den Feinstaub in Nöttingen senken und den Ort wieder bewohnbarer machen. Da die Lärmwerte [in dB(A)] nur errechnet und nicht gemessen wurden, sowohl vom Ist-Zustand als auch von der Zukunft, bleibt abzuwarten wie sich die Veränderung auswirkt. Sicher ist jedenfalls, das Nöttingen durch die Verlagerung des Durchgangsverkehrs aus dem Ort hinaus eine deutliche Verbesserung erhalten wird.
Bei der Hochwasserveranstaltung der Gemeindeverwaltung in der Kulturhalle vor ca. 4 Monaten wurde gesagt, dass für die Erhöhung des Hochwasserschutzdammes in Nöttingen zuerst die L 339 von Dietenhausen kommend bis zum Kreisverkehr zur Kreisstraße nach Auerbach höher gelegt wird. Man sei im Planfeststellungsverfahren und könne im Frühjahr 2017 beginnen, da ja auch schon Fördermittel von über € 4 Mio. bewilligt worden seien.
Wir dürfen alle gespannt sein wann nun an welcher Stelle begonnen wird.
Michael Loewenstein
eingestellt: 30.10.2016
Das Neueste zum Bau der Umgehungsstraße Nöttingen
Auf der Drucksache 15/6978 auf der Homepage des Landtages ist zu lesen:
Kleine Anfrage des Abgeordneten Rülke.
Antwort der Landesregierung wörtlich:
Im Landesstrassenbauprogramm 2015 bis 2019 BEFINDEN SICH KEINE NEUBAUTEN VON UMGEHUNGSSTRASSEN im Enzkreis in Planung.
eingestellt: 04.10.2016
der hier deutlich sichtbare Grund für die Ortsumgehung Nöttingen
Leider ist unter Fachleuten unbestritten, dass sich eine Ortsdurchfahrt ohne den Bau einer Ortsumfahrung nicht beruhigen lässt.
Wenn den lärmgeplagten und unfallgefährdeten Menschen an der Ortsdurchfahrt Nöttingen geholfen werden soll, geht es leider nicht ohne den Verbrauch von Ackerflächen für eine Ortsumfahrung westlich von Nöttingen.
Diese Maßnahme ist schon lange geplant und das Investitionsprogramm der Gemeinde von 2012 sah für 2013/14 € 4,8 Mio. vor.
Für die anschließende Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Nöttingen waren für 2014/15
€ 600.000,-- im Investitionsprogramm der Gemeinde eingesetzt.
Man fragt sich, warum hier nichts geschehen ist, zumal diese Maßnahme zugleich auch die Höherlegung der Straße im Bereich des Hochwasserrückhaltebeckens oberhalb Nöttingen mit sich bringen würde, was zwingend Voraussetzung für die Erhöhung des Hochwasserdamms ist.
Laut dem Haushaltsplan 2016 wurde die Ortsumfahrung und Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Nöttingen um 4 Jahre auf 2017-2019 verschoben!